Unsere Highlights

Als Erstes müssen wir sagen, dass es auf Kreta soooo viele Highlights für uns gab, dass wir leider nicht alle aufzählen können. Die Insel ist so wunderschön und abwechslungsreich, und wir haben uns wirklich in sie verliebt. Gerade wenn man mit dem Camper und im Winter unterwegs ist, ist es einfach traumhaft. Die Insel ist fast „leer“, die Menschen sind super entspannt und mega freundlich, und Freistehen wird fast überall toleriert (vorausgesetzt, man benimmt sich anständig – aber das sollte eigentlich selbstverständlich sein).

Wir hatten so viele wunderschöne Stellplätze wie noch nirgendwo anders, und die Temperaturen waren im Winter bis auf Februar absolut genial. Was man allerdings auf Kreta immer im Auge haben muss – und danach richtet sich vermutlich auch der gesamte Aufenthalt – ist der Wind. Es kann teilweise wirklich sehr stürmisch werden. Es gibt mehrere Windfinder-Apps, die euch anzeigen, wo ihr gerade am geschütztesten seid. Im Allgemeinen kann man aber sagen, dass es drei „Windkanäle“ auf der Insel gibt, in denen es mal mehr, mal weniger stürmisch ist.

Vom Festland aus kommt ihr entweder von Gythio (Peloponnes) oder von Piräus aus mit der Fähre nach Kreta. Wir haben die Fähre von Piräus genommen, da wir zum einen sowieso Athen anschauen wollten und zum anderen die Fähre von Gythio im Winter nicht immer fährt. Von Piräus aus sind es ca. 9 Stunden mit der Fähre, und wenn ihr mit einem Vierbeiner unterwegs seid, könnte es ohne Kabine schwierig werden. Wir haben von einigen gehört, die die ganzen 9 Stunden auf dem Außendeck in der Kälte bleiben mussten (das hängt allerdings sehr stark davon ab, wie tolerant das Personal ist). Wenn ihr aber auf Nummer sicher gehen wollt, lohnt es sich bestimmt, eine Kabine zu buchen.

So, und jetzt geht’s zu unseren Highlights:

Akrotiri – Unterschätzte Landzunge nördlich von Chania

Was gibt es hier zu sehen 👇

Katholiko Kloster:

Das Kloster ist eines der ältesten Klöster Kretas. Es wurde vermutlich im 17. Jahrhundert aufgegeben und ist heute eine mystische Ruine, eingebettet in eine wilde Schluchtenlandschaft. Die Wanderung dorthin führt durch eine beeindruckende Schlucht mit Höhlen, in denen sich damals Einsiedlermönche niederließen. Besonders bekannt ist die Höhle des Heiligen Johannes des Einsiedlers, die als eine der größten Erimitenhöhlen Kretas gilt.

Der Weg endet an der Katholiko-Bucht, einer kleinen felsigen Bucht ohne Strand, aber mit türkisblauem Wasser. Baden ist hier wegen der scharfen Felsen schwierig, weshalb ihr die Badesachen im Auto lassen könnt 😉 Die Wanderung ist nicht besonders lang, aber etwas anspruchsvoll, da es teilweise steil hinuntergeht und ihr natürlich den gleichen Weg auch wieder hoch müsst. Denkt also daran, genug Wasser mitzunehmen!

Gouverneto-Kloster:

Auf dem Weg zum Katholiko-Kloster lohnt es sich auch, einen Stopp am Gouverneto-Kloster (auch bekannt als „Kloster unserer Lieben Frau der Engel“) einzulegen. Mit seinen dicken Mauern und kleinen Türmchen erinnert es eher an eine Festung als an ein Kloster. Es wurde im 16. Jahrhundert von venezianischen Mönchen gegründet und ist bis heute bewohnt. Wenn ihr das Kloster besucht, solltet ihr natürlich auf angemessene Kleidung achten (Schultern und Knie bedeckt). Im Inneren gibt es eine kleine, aber sehenswerte Kirche mit schönen Fresken. Außerdem könnt ihr im Klosterladen regionale Produkte wie Honig oder Kräuter kaufen und so auch das Kloster unterstützen. (Kleiner Tipp von uns: In den Klöstern bekommt ihr eigentlich immer die besten Produkte zu wirklich fairen Preisen!)

Seitan Limania Beach:

Der Seitan Limania Beach ist eine der schönsten Buchten auf Kreta, ca. 20 km nordöstlich von Chania. Der Name „Seitan Limania“ bedeutet übersetzt „Teufelsbuchten“, was auf die starken Strömungen in der Umgebung hinweist. Doch keine Sorge – in der geschützten, fjordähnlichen Bucht ist das Wasser meist ruhig und schimmert in atemberaubenden Türkistönen.

Die Anfahrt erfolgt über eine schmale, kurvenreiche Straße, die sich steil bergab schlängelt. Der letzte Abschnitt ist nicht asphaltiert, aber mit einem normalen Auto gut machbar. Am Ende gibt es einen kleinen Parkplatz, von dem aus ein etwa 15-minütiger Abstieg zum Strand führt. Der Weg ist steinig und teils steil – festes Schuhwerk ist daher empfehlenswert!

Unten angekommen, werdet ihr mit einer traumhaften Kulisse belohnt: weißer Sand- und Kiesstrand, umgeben von beeindruckenden Felsformationen. Das Wasser ist kristallklar. Wichtig: Hier gibt es keine Infrastruktur, also bringt genug Wasser (und Snacks 😉 ) mit!

Vorsicht! ⚠️🐐 Achtet auf eure Sachen – die Ziegen klauen alles! 

Chorafakia Beach:

Der Chorafakia Beach (auch als Tersanas Beach bekannt) ist ein kleiner, ruhiger Strand ca. 13 Kilometer nordöstlich von Chania. Er liegt im gleichnamigen Dorf und ist besonders bei Familien beliebt. Der Strand besteht aus feinem Sand und flachem, türkisblauem Wasser, das besonders für Kinder und Nichtschwimmer ideal ist. Die geschützte Lage sorgt dafür, dass es hier meist nur geringe Wellen gibt.

  • Es gibt hier Liegen und Sonnenschirme zur Miete.
  • Eine kleine Taverne direkt am Strand.
  • Parkmöglichkeiten in der Nähe.
  • Der Strand ist im Gegensatz zu anderen Stränden nicht ganz so überlaufen.
Balos Beach „Ein Paradies auf Erden“

Der legendäre Balos Beach ist einer der bekanntesten und beliebtesten Strände Kretas, berühmt für sein türkisblaues Wasser und die atemberaubende Lagune, die sich mit dem weißen Sand vermischt. Die Mischung aus dem flachen Wasser und dem teils rosa schimmernden, weißen Sand macht den Strand zu einem der spektakulärsten Fotomotive der Insel.

Die Anfahrt hat es allerdings in sich. Diese 8 km holprige Schotterstraße wird sogar von Autovermietungen verboten. Du musst hier teilweise Slalom fahren, um den riesigen Schlaglöchern auszuweichen. Sie ist steil und manchmal auch sehr eng. Wenn du am Parkplatz angekommen bist, warten nochmal 2 weitere Kilometer Wanderung auf dich. Aber was sollen wir dir sagen, es lohnt sich sowas von!

Falls du in der Hauptsaison unterwegs bist, ist die Straße auch in einem deutlich besseren Zustand. Dafür musst du auch eine kleine Gebühr bezahlen. Mit den meisten Mietautos bleibt die Strecke allerdings trotzdem tabu. Es fahren aber auch Busse, sodass jeder die Möglichkeit hat, dieses Highlight zu sehen.

Elafonisi Lagune

Die Elafonissi Lagune ist eines der bekanntesten Naturwunder Kretas und ein absolutes Muss. Die Mischung aus feinem, rosa Sand, kristallklarem Wasser und einer paradiesischen Kulisse macht diesen Ort einzigartig.

Was macht Elafonissi so besonders?

  • Rosa Sand: Durch winzige Muschel- und Korallenfragmente schimmert der Sand an manchen Stellen rosa – ein Naturphänomen, das Elafonissi weltberühmt gemacht hat.
  • Flache Lagune: Das Wasser zwischen dem Festland und der kleinen Insel Elafonissi ist nur knietief, wodurch man fast wie über einen Sandsteg zur Insel laufen kann.
  • Karibik-Flair: Das türkisblaue Wasser und die sanften Wellen erinnern eher an tropische Strände als an das Mittelmeer.

Hier kannst du wunderbar entspannen und baden, aber falls du gerne etwas aktiv sein möchtest kannst du auch wandern, schnorcheln oder in der Saison das vielfältige Wassersport Angebot nutzen. 

 

PSSST… Unser Geheimtipp! 🤫

Etwas östlich vom Elafonisi Beach liegt der Kedrodasos Beach.

Dieser Strand ist mindestens genauso schön (wir finden ihn sogar noch viel schöner) als der Elafonisi, ist aber bei weitem nicht so überlaufen.  Hier findest du garantiert noch ein schönes ruhiges Plätzchen. 😉 

Aradena-Schlucht

Die Aradena-Schlucht auf Kreta ist ein echtes Abenteuer – und das beginnt schon auf der legendären Aradena-Brücke! Diese schmale, wackelige Eisenbrücke spannt sich in schwindelerregender Höhe über die Schlucht und sorgt für einen Adrenalinkick, besonders wenn man das erste Mal darüber fährt. Wer mutig genug ist, kann hier sogar Bungee-Jumping wagen! (Auch nur in der Saison.) Allerdings leide ich (Bine) unter Höhenangst, weshalb für mich schon das Überqueren mit dem Camper ein echter Adrenalin-Kick war!

Die Wanderung durch die Aradena-Schlucht führt über steinige Pfade, vorbei an steilen Felswänden und wilden Olivenbäumen bis hinunter ans türkisfarbene Meer bei Marmara Beach. Der Weg ist teils anspruchsvoll, aber die Kulisse macht jede Anstrengung wett.

Vorsicht ⚠️ ist allerdings geboten: Die Ziegen klettern auf den Felsen herum und lösen dabei teils richtig große Steine – also immer mal ein Auge nach oben werfen!

Ob Nervenkitzel auf der Brücke oder Naturerlebnis in der Schlucht – Aradena ist ein echtes Kreta-Highlight!

Palmenstrand von Preveli

Der Preveli Beach fühlt sich an wie eine kleine Oase mitten in der wilden Natur Kretas. Dort, wo der Megalopotamos-Fluss ins Meer mündet, schlängelt er sich durch einen dichten Hain aus Dattelpalmen, die sich hier ganz natürlich angesiedelt haben – fast wie in einer anderen Welt! Das klare, süße Flusswasser trifft auf das tiefblaue Libysche Meer und sorgt für eine Kulisse, die man so schnell nicht vergisst.

Der Abstieg zum Strand ist zwar etwas steil, aber der Palmenstrand ist die Anstrengung auf jeden Fall wert. Wer es entspannter mag, kann den Parkplatz auf der anderen Seite nutzen – von dort muss man zwar auch etwas laufen, aber der Weg ist bei weitem nicht so anstrengend. Unten angekommen, kann man entweder im Meer baden oder eine kleine Wanderung entlang des Flusses unter den schattenspendenden Palmen machen. Mit etwas Glück entdeckt man sogar Schildkröten im Wasser – das Glück hatten wir leider nicht, aber die Hoffnung stirbt zuletzt! Ein echtes Highlight für alle, die Kreta mal von seiner exotischen Seite erleben wollen.

Vai Beach

Und weil wir nie genug von Palmen bekommen können, ging es für uns direkt weiter zum Vai Beach – einem der bekanntesten Strände Kretas! Der Vai Beach ist einzigartig, weil er von einem riesigen Palmenhain umgeben ist, der zu den größten Europas zählt. Diese Kanaren-Dattelpalmen verleihen dem Strand fast schon tropisches Flair.

Fun Fact: Hier wurde 1981 die erste Bounty-Werbung gedreht!

Leider ist der Palmenhain inzwischen abgesperrt, aber keine Sorge: Man kann weiterhin außen herum laufen und natürlich den Strand genießen.

Der Strand selbst ist ein wahres Paradies mit feinem Sand und kristallklarem Wasser.

Wer weiter vom Aussichtspunkt des Vai Beach in Richtung Osten läuft, kommt zu einem wunderschönen FKK-Strand. Der ist nicht nur herrlich ruhig, sondern hat auch eine riesige Sanddüne, die von weitem schon sichtbar ist – sie ist eine der größten und beeindruckendsten Sanddünen auf Kreta, hat eine Höhe von etwa 10 bis 15 Metern und erstreckt sich über eine relativ große Fläche. Die Düne wurde über Jahrhunderte durch den Wind geformt, der den Sand aus der Umgebung heranführt.

Richti-Schlucht

Eines der coolsten Highlights auf Kreta war definitiv die Richti-Schlucht. Im Januar war sie einfach perfekt – die Farben der Natur, das klare Wetter und die ruhige Wanderung durch die Schlucht haben uns richtig begeistert. Der Weg führt euch an Bächen und alten Mühlen vorbei und bietet einen herrlichen Ausblick auf das umliegende Tal. Der Wanderweg ist nicht zu steil, aber dafür teilweise rutschig und erfordert gute Schuhe.

Unten angekommen, habt ihr die Möglichkeit, an einem idyllischen kleinen Strand zu entspannen und euch im erfrischenden Wasser abzukühlen. Es ist ein relativ unbekannter Ort, daher auch nicht so überlaufen wie viele andere Schluchten auf Kreta. Ein echter Geheimtipp für alle, die die Natur Kretas abseits der Touristenströme genießen möchten.

Agios Nikolaos

Wir sind ja eigentlich nicht die größten Städte-Fans, aber Agios Nikolaos hat uns wirklich positiv überrascht. Die kleine Stadt an der Nordostküste von Kreta hat einfach unglaublich viel Charme – und das, obwohl sie nicht riesig ist. Sie verbindet perfekt traditionelles kretisches Flair mit einer entspannten, modernen Atmosphäre.
Eines der absoluten Highlights ist der Voulismeni-See, der mitten im Stadtzentrum liegt. Der See ist zwar relativ klein, aber super schön und von einer grünen Parklandschaft umgeben. In der Mitte des Sees spiegeln sich die Bäume und der Himmel, was echt eine tolle Kulisse für einen entspannten Spaziergang oder einen Kaffee in einem der Cafés ist, die rundherum liegen. Der See hat übrigens eine ziemlich interessante Geschichte – er soll früher ein heiliger Ort gewesen sein, an dem sich die Götter aufgehalten haben.
Die Hafenpromenade von Agios Nikolaos ist genauso charmant. Hier kannst du dich in einem der vielen Cafés niederlassen, den Booten beim Einlaufen zusehen und die kretische Atmosphäre genießen.
Wer gerne durch die Gassen schlendert, kommt hier voll auf seine Kosten. Die kleinen Läden bieten alles von kretischem Kunsthandwerk bis zu modernen Boutiquen.
Obwohl die Stadt selbst schon richtig schön ist, gibt’s drumherum auch noch einiges zu entdecken. Die Strände rund um Agios Nikolaos sind ein Traum – zum Beispiel der Almyros Beach, der für sein türkisfarbenes Wasser bekannt ist, oder der Ammoudi Beach, der ruhig und idyllisch gelegen ist – perfekt für einen entspannten Tag am Meer.
Alles in allem hat uns Agios Nikolaos total begeistert – es hat genau die richtige Mischung aus Entspannung und Entdeckung und ist der perfekte Ort, um Kreta mal auf eine ganz andere Weise kennenzulernen.

Knossos

Normalerweise kann ich mich nicht so für antike Ruinen und Ausgrabungsstätten begeistern, aber Knossos fand ich wirklich toll. Die Palastanlage von Knossos ist nicht nur eine der bekanntesten archäologischen Stätten auf Kreta, sondern auch ein faszinierender Ort, der viel über die antike Geschichte der Insel erzählt.
Was mich besonders begeistert hat, war nicht nur die Architektur der Anlage, sondern auch die Geschichte, die sich um den berühmten Minotaurus rankt. Laut der griechischen Mythologie soll der Minotaurus, ein mystisches Wesen mit dem Körper eines Menschen und dem Kopf eines Stiers, in einem Labyrinth im Palast von Knossos gefangen gehalten worden sein. Diese Legende hat der Ausgrabungsstätte einen ganz besonderen mystischen Charme verliehen.
Der Palast von Knossos selbst ist ein beeindruckendes Bauwerk mit einem ausgeklügelten System aus Räumen, Gängen und Treppen. Die Farben der Wände und die Fresken, die immer noch sichtbar sind, geben einen lebhaften Eindruck davon, wie die kretische Kultur damals ausgesehen haben muss. Es ist wirklich erstaunlich, wie fortschrittlich die minoische Zivilisation zu ihrer Zeit war. Trotz der Jahrtausende, die diese Ruinen überdauert haben, fühlt man sich fast ein bisschen in die Vergangenheit versetzt.
Die historische Bedeutung dieses Ortes ist einfach unbeschreiblich, und die Geschichten über die Minoische Kultur und den Minotaurus machen die Ausgrabungsstätte zu einem ganz besonderen Erlebnis. Es war wirklich spannend, mehr über die Mythologie und die historischen Hintergründe zu erfahren – und gleichzeitig durch die alten Ruinen zu schlendern.
Für alle, die sich für Geschichte, Mythologie oder einfach beeindruckende Ruinen interessieren, ist Knossos definitiv ein Muss, wenn man auf Kreta ist. Und auch für alle anderen lohnt es sich, vor allem wenn man vielleicht doch mal genug vom Strand bekommt oder ein schlechtes Wetter-Programm braucht. 😉

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